Zwei Namen, ein Vibe. Jorin Hagen und y.Ernie veröffentlichen mit Sad Boys ein Album, das nicht laut werden muss, um hängen zu bleiben. Am 31.10.2025 über FRIENDS28 gedroppt, zieht sich durch die gesamte Platte ein Mood, der keinen Filter braucht: Reduktion, Ehrlichkeit, keine Show. Dafür Zeilen, die noch nach der letzten Hook im Kopf bleiben.
Jeder Song schafft Raum: Mal tanzbar und schwer auf der Brust („Sad & Alone“), mal melancholisch mit Kante („Bisschen mehr“, „More“), mal als leiser Druck, der erst später wirkt („Messer“, „Genauso nochmal“). Die Beats bewegen sich zwischen kühlen Flächen, warmen Vocals und Drums, die nie zu dick auftragen – sondern Platz lassen für ehrliche Momente.
Das sind die „Sad Boys“ – Track by Track:
- Sad & Alone: Ein Opener wie ein stiller Cut. Reduziert, direkt, Drive nach innen.
- Inside Out: Kühle Flächen, tiefer Puls, alles dreht sich nach außen. „Liefer den Mood“.
- Sad Boy Summer: Melancholie statt T-Shirt-Feeling. Hook, die dich heimlich packt.
- Lo Dejaste: Zwischen spanischem Hook-Moment und deutschen Bildern, knisternd, ohne Maske.
- Bisschen mehr: Vocals im Vordergrund, keine Show. „Gib mir bisschen mehr.“
- Booty Call: Minimaler Beat, Spannung in den Zeilen. Ein Track für die späten Stunden.
- Wdnm: Fläche atmet, Bass trägt. Nächte, die länger dauern. „Shawty, sag: Willst du noch mit?“
- Toxic Luv: Kein Kitsch, ehrlicher Moment zwischen Festhalten und Gehen.
- Northside G’s: Zwei Stimmen, ein Titel direkt, ohne Lack, „Wir sind die Northside G’s.“
- Samstag Nacht: Kalter Dunst, Worte schwer. „Samstagnacht um zehn“ bleibt hängen.
- More: Mehr will manchmal nur Nähe sein, die keiner ausspricht. Späte-Stunden-Vibe.
- Messer: Schneidend, leise, Afterglow. Ein Stich, der später brennt.
- Genauso nochmal: Zurück-zum-Start-Gefühl. Wiederholung als Entscheidung.
- Titanic: Kalt im Beat, kurzer Atem – Sinken ohne Drama, nur Druck.
Fazit:
Sad Boys ist kein Album für die schnelle Playlist, sondern für die Momente dazwischen. Jorin Hagen und y.Ernie liefern eine Platte, die ehrlich ist auch da, wo’s wehtut. Hier wird Melancholie nicht inszeniert, sondern als Zustand gefeiert. Jeder Track bekommt Platz, im Mix wie im Text. Kein Lärm, eher Nachhall.